2019/20

Das Community-Projekt des Stadttheaters Fürth

Brücken verbinden über Wasser, was unter Wasser verbunden ist.
     Erasmus von Rotterdam

Der Brückenbau in der Spielzeit 2019/20

Willkommen zur elften Runde!
Die aktuelle Brückenbau-Broschüre herunterladen
Der Community-Dance

„Jeder Mensch ist ein Tänzer" – so lautet seit zehn Jahren das überzeugte Credo im Brückenbau. JEDE*R ist herzlich willkommen, sich beim Community-Dance in den Formen des elementaren Tanzes zu bewegen und gemeinsam mit anderen in Bewegung zu kommen.

Gleichzeitig verwirklicht sich im montäglichen Tanzen die verbindende Idee, zwischen den Menschen Brücken der Begegnung zu bauen.

Jede Woche ist es eine Freude zu sehen, wie sich innerhalb kürzester Zeit Neuankömmlinge integriert fühlen, wie nach wenigen Minuten Bedenken und Befürchtungen vergessen sind. Tanz- und Bewegungslust greifen um sich, und leicht nachvollziehbare Bewegungsangebote locken selbst eingefleischte Nichttänzer aus der Reserve. Dass Männer die schlechteren Tänzer seien oder man in einem Rollstuhl etwa nicht tanzen könne – das sind nur ein paar Beispiele der Vorurteile, die sich nicht nur schnellstens wegtanzen lassen, sondern deren Überwindung allen Community-Tänzern wunderbar neue Erfahrungs- und Begegnungsräume eröffnet.


Im Anschluss an den CD werden mit spannenden „Theaterandockungen" die Brücken zum Theater weitergebaut. Hautnah berichten Dramaturgen, Schauspieler und Regisseure von ihrer Arbeit an Inszenierungen des Stadttheaters. Und auch der Stammtisch im Kufo-Restaurant bietet Raum für weitere Begegnungen und Gespräche.


Leitung: Jutta Czurda und Petra Heinl


7. Okt – 9. Dez 2019 und

4. Mai – 20. Jul 2020 >> ABGESAGT!


Jeden Montag von 19.00 - 20.00 Uhr im Kulturforum Fürth

Schulferien sind ausgenommen!

€ 5,- / Community-Dance-Abend

Erwachsene aller Altersstufen / Jugendliche

Keine Vorkenntnisse notwendig

Keine Anmeldepflicht

Die Werkstätten


Die Intensiv-Werkstatt Tanz
Körper. Freiheit. Bewegung.

Die Bewegungsfreiheit unseres Körpers im Raum ist ein elementares Bedürfnis und unsere ursprünglichste, primärste Erfahrung von Freiheit. Sie ist tief in uns eingeschrieben. Oft aber erleben wir ein diffuses Gefühl von Unfreiheit, als sei der Weg zu diesem ursprünglichen Impuls versperrt. Kulturelle, gesellschaftliche, biographische und geschlechts-spezifische Prägungen haben sich in die Landkarte unseres Körpers eingeschrieben und formen unser Selbstbild, unsere Wahrnehmung von uns, den anderen und der Welt. Einerseits sind diese Prägungen unser persönlicher Schatz, unsere Visitenkarte, andererseits stellen sie sich uns in den Weg: als Normen, Fremdbilder, Verbote und Tabus, als Widersacher, die einen lebendigen, lustvollen Bewegungs- und Lebensausdruck verhindern.
Die diesjährige Intensiv-Tanzwerkstatt möchte diesen Einschreibungen und Prägungen individuell wie kollektiv auf die Spur kommen. Entlang der Fragestellungen ... Freiheit wovon? ... Freiheit wozu? ... bewegt sich die persönliche Recherche-Arbeit. Ein intensiver Austausch in der Gruppe, über die Werkstattabende hinausgehende Arbeitsgruppen, schriftliche Reflektionen und eine abschließende künstlerische Körper-Bewegungs-Studie sind zentrale Bestandteile dieses Intensiv-Formates. Geplant ist zudem ein mit zusätzlichen Kosten verbundenes Intensiv-Wochenende in einem Seminarhaus.
Im Jubiläumsjahr hat die Tanzwerkstatt mit gleich zwei Kursen vielen Neueinsteigern die Möglichkeit zur elementaren Bewegungserfahrung geöffnet. Wir bitten um Verständnis, dass wir für das diesjährige Intensiv-Format aufgrund der großen Nachfrage nicht den üblichen Anmeldungsweg, sondern ein Auswahlverfahren wählen.
So möchten wir sicherstellen, daß sich Eure Vorstellungen mit den Zielen der diesjährigen Tanzwerkstatt vereinbaren lassen und eine produktiv-engagierte Begegnung zustande kommen kann. Alle InteressentInnen wurden daher gebeten
bis 18. August folgende Fragen schriftlich zu beantworten.

    • Warum spricht mich das Thema Körper. Freiheit.Bewegung. an?
    • Was sind meine Motive zur Teilnahme an der diesjährigen Intensiv-Werkstatt?
    • Auf welche Erfahrungen in den bisherigen Tanzwerkstätten möchte ich aufbauen?
    • Kann ich die zusätzliche Zeit für schriftliche Reflektion und den Austausch in Arbeitsgruppen aufbringen?
    • Persönliche Gedanken zum Thema der Intensiv-Tanzwerkstatt: Körper. Freiheit. Bewegung.

Die Einsendungen bitte direkt entweder via E-Mail an juttaczurda@hotmail.com oder postalisch an
Stadttheater Fürth / Brückenbau
Jutta Czurda
Königstr. 116
90762 Fürth

Termine:
20. / 27. Nov 2019
4. / 11. Dez 2019
8. / 15. / 22. / 29. Jan 2020
5. / 12. / 19. Feb 2020
4. / 11. / 18. / 25. Mrz 2020
1. Apr 2020

Leitung: Jutta Czurda
Mittwochs, 19.00 – 21.30 Uhr
Probenraum, Stadttheater Fürth

Höchstteilnehmerzahl: 16 | Kosten: 210,- €

Die Werkstatt Performance
The most important kind of freedom is to be what you really are.  (Jim Morrisson)

Das Thema FREIHEIT birgt viele spannende Facetten und ist ein besonders weites, reiches Feld, auf dem sich die Performance-Werkstatt in der elften Brückenbau-Runde bewegen wird. Thematisch forschend werden wir verschiedene Aspekte rund um die Freiheit beleuchten und ausloten, etwa die Freiheit im Bereich des Persönlichen, Politischen oder Gesellschaftlichen.
In gemeinsamer Suche und gemeinsamem Austausch werden wir herausfinden, WAS uns bewegt und WIE wir unsere Fundstücke zu authentischen Performance- und Tanztheaterszenen verdichten können. Eine wunderbare Möglichkeit, uns selbst mit den Mitteln des Performativen, die reichlich und spartenübergreifend zur Verfügung stehen, zu erfahren und immer wieder neu herauszufordern. Körper-und Partnerarbeit, die Arbeit an Bühnenpräsenz und Selbstwahrnehmung, elementare tänzerische Arbeit sowie Improvisationen stehen im Mittelpunkt unseres wöchentlichen Arbeitens.
Nach unserer großen Jubiläumsper-formance „Storming the Stage" in der vergangenen Spielzeit sind die Werkstatt-Teilnehmer auch in diesem Jahr eingeladen an einer Bürgerbühnenproduktion teilzunehmen.
„Fürther Freiheit 2020", ein Performance-Projekt unter Leitung von Thomas Stang, das im Juli 2020 an verschiedenen Orten in der Stadt sowie im Kulturforum zur Aufführung kommt, bringt erstmalig verschiedene Bürgerbühnen des Hauses, den Jugendclub, das Junge Ensemble und den Brückenbau sowie auch das Ensemble zusammen und verspricht spannende Theaterarbeit.
In der Werkstatt beginnt die Recherchereise für das Projekt, die Anmeldung dazu ist jedoch kein Muss für die Werkstatt-Teilnahme. Zur Performance-Werkstatt eingeladen sind wieder alle, die Lust haben, sich auf ein weites theatrales Experimentier-feld zu begeben und den eigenen kreativen Ausdruck mit verschiedensten künstlerischen Mitteln zu erweitern.

    Termine:
    7. / 14. / 21. / 28. Nov 2019
    5. / 12. Dez 2019
    9. / 16. / 23. / 30. Jan 2019
    6. / 13. / 20. Feb 2020
    5. / 12. / 19. / 26. Mrz 2020
    2. Apr 2020

    Leitung: Yvonne Swoboda
    Donnerstags, 19.00 - 21.30 Uhr
    Probenraum, Stadttheater Fürth

Höchstteilnehmerzahl: 16 | Kosten: 230,- €

Die Werkstatt Schauspiel
"Niemand ist mehr Sklave, als der sich für frei hält, ohne es zu sein (J. W. v. Goethe)

74 Jahre nach Ende des 2. Weltkrieges und der Befreiung von der Nazi-Diktatur, 30 Jahre nach Zusammenbruch des real existierenden Sozialismus in der DDR, können viele vielleicht gar nicht mehr ermessen, was für ein hohes Gut es ist in unserer heutigen Freiheit leben zu dürfen. Frei wählen zu können, nicht nur an der Wahlurne, sondern auch wohin ich reisen möchte, mit wem ich mich treffen und welchen Beruf ich ergreifen möchte, welche Meinung ich vertreten will, ist so selbstverständlich geworden, dass wir wenig Gedanken an die Freiheit verschwenden oder daran, dass diese Freiheit auch immer wieder neu errungen werden muss.
Und was bedeutet im Lichte von Globalisierung aufkommender Nationalstaatlichkeit die viel beschrieene Freiheit in der Kunst? Gibt es sie überhaupt noch? Oder unterliegt sie schon längst dem Zwang des Zeitgeistes, dem Ringen um steigende Zuschauerzahlen, damit Kunst bezahlbar bleiben kann, dem „Run" nach dem ultimativen Skandal, um nur ja aufzufallen?
In Deutschland haben wir ein einzigartiges, unschätzbares Finanzierungsmodell der durch den Staat subventionierten Kunst, das es uns immer noch ermöglicht, frei von Zwängen, künstlerische Prozesse in Gang zu setzen, Neues zu wagen, Überholtes zu hinterfragen.
Und das gilt es wertzuschätzen, zu erhalten und ja!, auch immer wieder zu verteidigen und sich neu zu erkämpfen. „Was du nicht frei lässt, wird niemals wachsen" schrieb einmal Swami Vivekananda, der indische Urheber der Ramakrishna-Bewegung.
In diesem Sinne lasst uns weiter wachsen, an der Kunst, am kreativen Prozess, am Durchdringen dessen, was Schauspiel bedeutet, an der Mehrdeutigkeit und Vielfalt unserer Welt; und lasst uns unsere Freiheit verteidigen, denn wie hat Walther Rathenau einmal geschrieben: „Alle große Kunst der Erde, ja alles große Schaffen ist liebevoll, dämonisch und frei."

    Termine:
    7. / 14. / 21. Okt 2019
    4. / 11. / 18. / 25. Nov 2019
    2. / 9. Dez 2019
    27. Jan 2020
    3. / 10. / 17. Feb 2020
    2. / 9. / 16. / 23. / 30. Mrz 2020

    Leitung: Michaela Domes
    Montags, 19.00 – 21.30 Uhr
    Stadttheater Fürth, Probenraum

  Höchstteilnehmerzahl: 16 | Kosten: 230,- €

Die Intensiv-Labs

INTENSIV-LAB PERFORMANCE

1. Die Freiheit der Sinne – Wahrnehmung und Körperausdruck

2. Die Freiheit des Körpers – Bewegung, Klang und Raum

3. Die Freiheit des Performativen – Improvisation und Performance-Miniaturen.


Dem Performativen steht die Freiheit offen, sich nicht den Regeln eines bestimmten Genres oder einer Sparte zu unterwerfen, sondern aus einer Vielfalt an Mitteln wählen und kombinieren zu können. Im Zentrum dabei steht immer der Körper als „Refugium des Authentischen" mit seinem gesamten Sensorium der Wahrnehmung. In verschiedensten Übungen, in Partner – und Einzelarbeit, werden wir „innere" und „äußere" Wahrnehmung ausloten und vertiefen, den Körper in Bewegung und Ausdruck erforschen sowie über spannende thematische Improvisationen kleine Performance-Miniaturen erarbeiten.


Leitung: Yvonne Swoboda

28. Sep und 5. / 19. Okt 2020, jeweils 11.00 – 16.00 Uhr,

Probenraum Stadttheater Fürth

Höchstteilnehmerzahl: 16

Kosten: € 90,-

INTENSIV-LAB SCHAUSPIEL

1. In Freiheit kommen mit dem eigenen Körper – Körperarbeit, die Erforschung des eigenen Instrumentes

In diesem Lab wird den Teilnehmenden ein Einblick in den Reichtum individueller Körpersprache gegeben und durch gezieltes Training und abgestimmte Übungen ein Bewusstsein für den eigenen Körper und die damit verbundene Außenwirkung entwickelt. 


2. In Freiheit kommen mit der eigenen Stimme – Stimmbildung, Sprache und stimmliche Gestaltungsmöglichkeiten beim Sprechen

In diesem Intensiv-Lab stehen drei Säulen der Atem- und Sprechtechnik im Mittelpunkt: • Kräftigung der Stimme im Einklang mit dem richtigen Atmen • Ökonomie beim Stimmeinsatz • Phonetische Regulierung der Sprache.


3. In Freiheit kommen mit der eigenen Fantasie – ‚Cold reading' – das Durchdringen von Fremdtexten bei Lesungen und in der Szenenarbeit

Über spielerische Übungen und Improvisationen kommen wir in Kontakt mit unseren gestaltenden Kräften und unserer Fantasie. Dadurch finden wir einen persönlichen Ausdruck und können das kreative Element in uns zum Blühen bringen und in Fremdtexten einen Ausdruck verleihen.


Leitung: Michaela Domes

14. Dez 2019 / 18. Jan 2020 / 22. Feb 2020 jeweils 11.00 – 16.00 Uhr,

im Probenraum Stadttheater Fürth

Höchstteilnehmerzahl: 16

Kosten: € 90,-

INTENSIV-LAB SINGEN

1. Freiheit – Stimme

2. Freiheit – Leben

3. Freiheit – Glauben


Singen: Die sanfte Freiheit. Im Singen kann man ganz bei sich sein – fokussiert und konzentriert Im Singen kann man ganz von sich sein – losgelöst von sich im Flow Im Singen kann man authentisch sein - weil beide genannten Pole zu ihrem Recht kommen. In den Labs werden wir – je nach Tagesthema – die Freiheit der Stimme herauslocken: Gedichte z.B. von Hilde Domin und Hermann Hesse, Volkslieder, Spirituals und Lieder, u.a. aus dem interreligiösen Liederbuch „Trimum", werden neben stimmlichen Übungen und Experimenten dabei unsere Begleiter sein.


Leitung: Ingeborg Schilffarth

11. Jan 2020 / 8. Feb 2020 / 21. Mrz 2020, jeweils 11.00 – 16.00 Uhr

im Chorsaal, St. Michael

Kosten: jeweils € 30,-

INTENSIV-LAB TANZ

Choreografie und Improvisation I-III


An drei aufeinander aufbauenden Samstagen besteht die Möglichkeit für alle Tanzbegeisterten, sich etwas intensiver mit dem Zeitgenössischen Tanz in Form von Exercise-Modulen am Platz und am Boden und kleinen Choreografien auseinander zu setzen. Wir nehmen uns auch die Freiheit, uns in der Improvisation und im Contact allein, zu zweit oder auch in der Gruppe auszuprobieren und zu erforschen. Der Samstagnachmittag endet dann mit einer Entspannungs- und Wahrnehmungsphase, allein oder auch im Partnering. Eingeladen sind alle, die ihre Bewegungs- und Tanzerfahrung vertiefen wollen, eigene Bewegungsqualität entdecken und weiter entwickeln möchten und Freude daran haben, intensiver an einer Bewegungsverbindung zu feilen und sich dann in dieser FREI zu fühlen. 


Leitung: Petra Heinl

7. /14./28. Mrz 2020,

jeweils 11.00 – 15.00 Uhr,

Probenraum Stadttheater Fürth

Höchstteilnehmerzahl: 16

Kosten: € 90,-

BÜRGERBÜHNE
Fürther Freiheit 2020

Produktion Stadttheater Fürth
Inszenierung: Thomas Stang
mit dem Ensemble des Stadttheaters Fürth, Theater Jugend Club, Theater Kids Clubs, Junges Ensemble, Teilnehmer*innen des Brückenbau Projekts am Stadttheater Fürth

11.-13. und 17.-19. Juli 2020, jeweils 18 Uhr
Fürther Innenstadt / Kulturforum Fürth

Probenzeitraum: April – Juli 2020
Endproben: Juni/Juli 2020
Die Teilnahme ist kostenlos!
Unser diesjähriges Spielzeit-Thema „Wir sind so frei“ gipfelt in einem großen Spektakel an zwei Wochenenden im Juli:
„Freiheit“ in vielen ihrer Facetten wird zum Gegenstand künstlerischer Untersuchungen und Interventionen im öffentlichen Raum der Fürther Innenstadt. Historische Linien und Entwicklungen in Bezug auf Freiheit und unsere sich wandelnden Begriffe von Freiheit werden mit theatralen Mitteln betrachtet und mit künstlerischen Mitteln befragt. Philosophische Gedanken zur Freiheit und die Bedeutung von Freiheit für die deutsche und Fürther Geschichte sollen unter die performative Lupe genommen werden.
Überraschende Freiheits-Choreografien werden an unerwarteten Orten zu erleben sein, andernorts kraftvolle Freiheits-Lieder überraschend angestimmt. Von assoziativ-spielerisch bis musikalisch-kämpferisch, in starken Bildern, verstörenden Aktionen und zarten Momenten werden wir Sie als Zuschauer* innen in Kleingruppen auf eine aufregende Freiheits-Reise durch die Stadt mitnehmen.
Enden wird diese erste theatrale Fürther Freiheits-Reise im Kulturforum Fürth mit einer gemeinsamen Abschluss-Performance aller künstlerisch Beteiligten und einem anschließenden Freiheits-Fest für alle Zuschauer*innen im Großen Saal des Kulturforums.
Künstlerisch umgesetzt wird „Fürther Freiheit 2020“ vom Ensemble des Stadttheaters Fürth, den Bürgerbühnen- Projekten Theater Jugend Club, den Kids Clubs und Junges Ensemble und von Mitwirkenden des Brückenbau- Projekts. Die künstlerische Gesamtleitung hat der Leiter unser Sparte „Theater für junges Publikum“ Thomas Stang.
NEU! DER FREIHEITSCHOR
im Rahmen von „Fürther Freiheit 2020"


Singen in Freiheit über die Freiheit – das ist der Freiheitschor. Freiheit ist ja ein großer und auch sehr strapazierter Begriff mit vielen Aspekten: Politischen, seelischen, religiösen, körperlichen, geistigen etc. Viel wurde und wird darüber nachgedacht und geschrieben, gekämpft und gestritten. Es gibt die These, dass Freiheit im aufklärerischen Sinne in unserer Zeit überhaupt nicht mehr möglich sei, da es zu viele Menschen insgesamt auf der Erde gibt, und es deshalb immer mehr Regeln und Einschränkungen braucht, um miteinander leben zu können. Und bereits Immanuel Kant war der Meinung, dass wir uns zumindest einbilden müssen, dass es die Freiheit gibt, sonst wären wir keine Menschen mehr. Eine erschreckende Vorstellung! Trotzdem sprechen wir sicherlich zu Recht davon, dass wir hierzulande in Freiheit leben. Zwischen all diesen gewichtigen Gedanken kommt ganz sanft im oben zu lesenden Gedichtzitat Hermann Hesse daher: Im Traum, in der Nacht sind wir frei. Träumen können und dürfen (auch am mal am Tage), eine unbewachte Seele haben – auch das bedeutet Freiheit.
Im Singen kann die unbewachte Seele ihren Ausdruck finden. Und so werden wir mit der Performance des Freiheitschores verschiedene Facetten des Freiseins und der
Freiheit einfangen: Wir werden Lieder und Gospels einstudieren, Gedichte verklanglichen, mit vokalen und perkussiven Improvisationen experimentieren, einstimmig und mehrstimmig, kraftvoll und laut, sanft und leise, in Ruhe und Bewegung. Wer zusätzlich zum Singen auch ein Instrument spielt, ist herzlich eingeladen, dies mit anzugeben. Evtl. wird es dann möglich sein, teilweise mit Begleitung zu singen. Präsentiert werden die Ergebnisse des Freiheitschors im Bürgerbühnen-Projekt „Fürther Freiheit 2020" im Juli 2020 im Kulturforum und im öffentlichen Raum. Dabei kann der Freiheitschor zusätzlich zu den Beiträgen aus den Genres Tanz, Performance und Schauspiel besucht werden.

Leitung: Ingeborg Schilffarth

April bis Juli 2020
Donnerstags, 19.00 – 21.30 Uhr
Gemeindesaal, St. Michael
Aufgrund der Corona-Krise konnte die FÜRTHER FREIHEIT 2020 nicht wie geplant stattfinden. Es wurde jedoch eine digitale Version des Projektes erarbeitet und im Juli per Stream auf dem Vorplatz des Stadttheaters live gezeigt. 

Neuer Text

BÜRGERBÜHNE DIGITAL
Fürther Freiheit 2020

Produktion Stadttheater Fürth
Inszenierung: Thomas Stang
mit der Performance-Werkstatt: Yvonne Swoboda, der Schauspielwerkstatt: Michaela Domes, der Tanz-Werkstatt: Petra Heinl, dem Freiheitschor: Ingeborg Schilffarth, dem Jugendclub: Johannes Beissel, den KidsClubs: Bettina Härtel & Tristan Fabian, dem Ensemble des Stadttheaters Fürth: Meriel Brüttling, sowie Teilnehmer*innen des Brückenbau Projekts am Stadttheater Fürth

Mit Textbeiträgen von Rüdiger Miller, Meta Zill, Susanne Dresel, Leonard Mann und Erika Enslein-Löhlein.

Öffentliche Premiere aller vier Episoden am 10. Juli um 21.30 Uhr auf dem Vorplatz des Stadttheaters


Fürther Freiheit 2020 Part 1

Die letzte Produktion der Spielzeit 2019/2020, die "Fürther Freiheit 2020" war ursprünglich als große Gemeinschaftsarbeit der Brückenbau-Werkstätten, der Jugend- und KidsClubs und des Ensembles des Stadttheaters Fürth geplant: Vom Stadttheater ausgehend wollten wir mit dem Publikum verschiedene szenische Stationen in der Stadt anlaufen, um dann mit einem großen Freiheitsfest im Kulturforum zu enden. 

Da wir das in dieser Form so nicht durchführen konnten, gingen wir neue Wege, die Corona bedingt sehr spezielle "Fürther Freiheit" des Jahres 2020 zu erkunden und präsentieren zu können: Alle beteiligten Künstlerinnen und Künstler entwickelten Videoformate zum Thema Freiheit, die dann in vier Episoden zu den ursprünglich geplanten Vorstellungsterminen im Juli online gestellt wurden. 

Die verschiedenen Beiträge beschäftigen sich alle mit dem Begriff "Freiheit". Welche Bedeutung hat sie für uns und welchen Einfluss hatte das Corona-Virus auf unsere Freiheit. 

Gedreht wurden die Filme unter anderem im Stadtpark Fürth und dem Fürther Umland. Aber auch die Große Halle des KuFo wurde genutzt und das vorübergehend leerstehende Stadttheater öffnete ganz neue Perspektiven. 





Fürther Freiheit 2020 Part 3
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