Der Brückenbau

Das Community-Projekt des Stadttheaters Fürth

Der Brückenbau - ein Überblick

Brückenbau - Das Community-Projekt am Stadttheater Fürth

Yvonne Swoboda  - Künstlerische Leitung, Werkstatt Performance, Werkstatt Tanz,  Intensiv-Labs, Regie Bürgerbühne

Michaela Domes   - Werkstatt Schauspiel,  Intensiv-Labs, Regie Bürgerbühne

Ingeborg Schilffarth  - Werkstatt Singen,  Intensiv-Labs, Regie Bürgerbühne

Petra Heinl  - Community-Dance, Choreographie-Projekte, Intensiv-Labs, Regie Bürgerbühne

Clara Lütjohann - Community-Dance

Christina Hüttner - Community-Dance

Daniela Dillinger - Intensiv-Labs

Jürgen Decke - Intensiv-Labs

Barbara Bess - Intensiv-Labs

Dr. Christian Meier - Intensiv-Labs

Lisa Paetzolt - Organisation

Stephan Scheiderer  - Technische Leitung Brückenbau und Bühnenbild Bürgerbühne

Kaja Fröhlich-Buntsel, Anke Kreuzer-Scharnagl  - Kostüme Bürgerbühne


Seit 2009 lädt das von Jutta Czurda initiierte Community-Projekt Brückenbau am Stadttheater Fürth Erwachsene jeden Alters ein, das Theater und seine Künste am eigenen Leib zu erfahren: Im Community-Dance, den Körper in elementare Bewegung zu bringen, in den Werkstätten, zu tanzen, spielen, singen und performen, und in der Sparte Bürgerbühne, ein Theater-, Tanztheater- oder Performance-Stück unter professioneller Leitung zur Aufführung zu bringen. So sind etliche abendfüllende Bürgerbühnen-Produktionen aus dem Brückenbau entstanden: Berichte von Unsichtbaren (2010), Wenn ich mir was wünschen dürfte (2012), Ode an die Freude (2013), Modern Times (2016), Metropolis Now (2016), Vater unser (2017), Panic Room (2018), In Unison (2019), Storming the Stage (2019), Vogelfrei (2021), Entropie I (2022), Tenebra (2022), Entropie II (2023), Bettlers Jazz Opera (2023), Entropie I+II (2023).


Bild: CIRCULAR MOTION - Stephanie Hecht

Kunstwerk zum 10jährigen Brückenbau-Jubiläum

DER COMMUNITY-DANCE

„Jeder Mensch ist ein Tänzer“ lautet das überzeugte Credo des Community-Dance und über 10.000 Besucher in den vergangenen elf Jahren geben diesem Credo mehr als recht. Jeder, ganz gleich welchen Alters, welcher Herkunft, ist herzlich willkommen, sich in elementaren Bewegungsformen des modernen Tanzes zu erfahren und mit seinen Mittänzern in Begegnung zu treten, die Routine der Alltagshaltungen zu durchbrechen und mal wieder zu wirbeln, auszuschreiten und das Brustbein gen Himmel zu recken - ganz ohne Leistungsdruck, jeder in seiner ihm/ihr eigenen Art und Weise. 


Foto: Celina Wolniczak

WERKSTATT SCHAUSPIEL | WERKSTATT TANZ | WERKSTATT PERFORMANCE

Die Werkstätten sind Theaterversuchs-Stationen, sind Recherche-Labore und theatraler Selbsterfahrungsraum in einem. Dort erleben und erfahren Laien unter professioneller Anleitung die Genres des Theaters. Sie loten am eigenen Leib aus, wie das Sprechen und Spielen, das Bewegen und Tanzen, das Tönen und Singen, das Performen, das Schreiben zum Medium, zum Instrument werden kann. In den über ein halbes Jahr hinweg regelmäßig wöchentlich stattfindenden Werkstätten Schauspiel, Tanzen und Performance - und viele Jahre auch Singen und  Schreiben - wurde und wird grundlegendes Handwerkszeug vermittelt. Oft sind diese Forschungen bereits Vorbereitung, sind ‚Vorspiel‘, für eine am Ende der Spielzeit stattfindende Bürgerbühnen-Produktion, in deren Probenarbeit die szenischen Fundstücke der Werkstätten einfliessen. Immer aber stehen am Ende einer halbjährigen Werkstatt-Periode die sogenannten Performance-Feste, an denen alle Werkstätten zusammenkommen und als Work-In-Progress Einblicke in ihre jeweilige Arbeit geben. Als Höhepunkt der Werkstatt-Spielzeit ist dieses Performance-Fest DER kreative und experimentelle Cross-Over-Treffpunkt aller Werkstatt-Teilnehmer*innen, ein Ort des Austausches, ein Fest der Begegnung. 


Foto: Thomas Langer

DIE INTENSIV-LABS


In den Intensiv-„Labs“ (Laboratorien) können Erfahrungen in verschiedenen Genres vertieft und intensiviert werden. Erfahrene Teilnehmer*innen sowie Neueinsteiger* innen haben die Möglichkeit, in Workshop-Form besonders intensiv in vielfältige Aspekte der künstlerischen Arbeit einzusteigen. Mit Forschungslust und Experimentierfreude erkunden die Labs Körper, Bewegung und Stimme und werfen spannende Blicke auf das jeweilige Spielzeitthema.


Foto: My / luoman

DIE BÜRGERBÜHNE

Der Begriff BÜRGERBÜHNE umfasst all jene Formen von partizipatorischem Theater, bei denen Laien unter professionellen Bedingungen, unter professioneller Anleitung und unter Einbeziehung aller Gewerke des Theaters auf der Bühne stehen. In einem spannenden Probenprozess wird ein Theaterabend, etwa ein Schauspiel, ein Tanztheater oder eine Performance entwickelt, der dann vor Publikum aufgeführt wird. 


In den vergangenen Jahren konnte sich an vielen deutschen Theatern die Bürgerbühne als eigene Sparte etablieren. Das Stadttheater Fürth bietet einem breiten Publikum die Möglichkeit an Bürgerbühnen-Produktionen teilzunehmen und das Theater am eigenen Leib zu erleben: mit den Jungen Bürgerbühnen in Form des Theater Jugendclubs und des KidsClub und seit 2009 mit dem Brückenbau als Erwachsenen-Bürgerbühne. 


Foto: Thomas Langer

DER COMMUNITY-GEDANKE

Mit der Bezeichnung „Community-Projekt“ steht im Zentrum des Brückenbaus von Beginn an ein utopisch anmutender Gedanke, der über die theaterpädagogische Ausrichtung einer Bürgerbühne hinaus reicht: Menschen einander näher und über die Kunst in besondere Begegnung und Verbindung zu bringen.


Durch das gemeinsame Erfahren von Theater im Brückenbau, durch das Recherchieren und Studieren der Mittel des Theaters in den Werkstätten und Labs, durch den Community-Dance und die Bürgerbühnen-Produktionen entsteht nicht nur eine Brücke zum Theater, sondern ein gemeinsames Bezogen-Sein, Beziehungen und Freundschaften untereinander. Theater wird so zu einer Möglichkeit des Zusammenseins und des Zusammenlebens, zu einem geschützten Raum, einem Ort der Gemeinschaft.

Was den Brückenbau ausmacht

von Jutta Czurda

"Jeder Mensch ist ein Künstler". Dieser Satz von Joseph Beuys ist ein leitmotivischer Gedanke im Brückenbau. Er adressiert das Verschüttete, das Nicht-Zugetraute, das Sehnsüchtige in uns und ist zugleich Forderung und Einforderung an das Theater: seine Türen, seine Werkstätten zu öffnen für diejenigen, die sich jenseits ihrer Alltagswelten eine neue innere und äußere Welt erspielen, ertanzen, ersingen wollen - in IHREM Theater.

Die Bürgerbühne am Stadttheater Fürth

von Johannes Beissel
Wie stark die Fürther Bürger schon seit jeher mit ihrem Stadttheater verbunden sind, lässt sich in der gesamten Geschichte des Stadttheaters ablesen: Schon als 1898 ein "Theatercomité" - eine Art Vorgängerorganisation unseres heutigen Theatervereins – in der Nordbayerischen Theaterzeitung ein Spendenaufruf startete, um einen Theaterneubau zu ermöglichen, spendeten Fürther Bürger innerhalb einer Woche 283.873 Mark. Diese nicht nur für die damalige Zeit immense Summe, die später durch Sachspenden noch weiter aufgestockt wurde, deckte mehr als ein Viertel der kompletten Kosten für den Neubau ab.

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Die Junge Bürgerbühne:
Theater - Kidsclub und Jugendclub Fürth

von Bettina Härtel und Johannes Beissel
Jeder Mensch ist ein Künstler.
Davon sind wir bei den jungen Bürgerbühnen auch überzeugt. Aber vielleicht ist uns das gar nicht so wichtig.

Wichtig ist uns, eine gute Gemeinschaft für jeden und jede zu sein, ganz unabhängig davon, wie gut irgendjemand irgendetwas kann (zum Beispiel unsere Sprache), wie schlau oder doof jemand ist, wieviel Geld jemand hat oder ob jemand das ein oder andere Handicap mehr oder weniger hat, wir haben ja alle Gott sei Dank jede Menge davon.



     Die Bürgerbühnenproduktionen im Brückenbau

Storming the Stage (2019)
Ein Festabend zum 10-jährigen Brückenbau-Jubiläum

Sieben abendfüllende Bürgerbühnen-Produktionen waren bis zum großen Jubiläum 2019 aus dem Brückenbau entstanden und auch in unzähligen Performance-Festen und Community-Dance-Brückenfesten wurden berührend und bewegend gespielte, getanzte, gesungene, geschriebene Stück-Miniaturen, Szenen und Choreografien aufgeführt. Zum 10-jährigen Brückenbau-Jubiläum freuten sich die Teilnehmer*innen mit einem großen Festakt die Bühne des Großen Hauses zu „stürmen“ und dort ein rauschendes Brückenbau-Jubiläum zu feiern. 


Moderiert vom charmanten „Oh Tannenbaum“-Conferencier, Norbert Küber, zeigte der Jubelabend besondere Momente aus den Bürgerbühnen-Produktionen „Berichte von Unsichtbaren“, „Wenn ich mir was wünschen dürfte“, „Ode an die Freude“, „Modern Times“, „Metropolis Now“, „Vater Unser“ und „Panic Room“ sowie den Performances der Choreografie-Gruppe des Community-Dance und des Performance-Projektes „In Unison“. In Verbindung mit spannenden Kurzinterviews und musikalischen Geschenken befreundeter Gratulant*innen und Künstler*innen, wurde dieser Abend zu einem rauschenden Jubläumsfest.

STORMING THE STAGE

Produktion Stadttheater Fürth – Bürgerbühne / Brückenbau

Künstlerische Leitung: Jutta Czurda, Yvonne Swoboda

Künstlerische Mitarbeit: Michaela Domes, Ingeborg Schilffarth, Petra Heinl

Moderation: Norbert Küber

Live-Perkussion: Eva Frey

Soundscape / Projektion: Yvonne Swoboda

Kostüme: Kaja Fröhlich-Buntsel, Anke Kreuzer-Scharnagl

Regieassistenz: Helene Meyerhofer

Inspizienz: Katja Kendler

Technik:

Bühne: Manfred Dotter

Licht: Sebastian Carol

Ton/Video: Sticht/Meyer


Mit

Beate Adessa, Christina Baier-Latwesen, Ethel  Baron, Daro Böhm, Helga Bohner-Gailer, Dorothea Bosert, Helga Burk, Graciela Carreras, Angela Deger-Schuhmann, Ulrike Eller, Eva-Maria Enders, Sybille Fenzel, Katrin Fetzer, Raphael Fischer, Ekkehard Fugmann, Almut Götzfried, Peter Grossmann, Christiane Haberzettl, Silke Hartmann, Stephanie Hecht, Elke Heinemann, Elisabeth Heinrich, Heike Hoffmann, Barbara Horn, Eva Hörndlein, Ryszard Jedynak, Kerstin Kählig, Barbara Kamm, Stella Kibinger-Schmid, Petra Kierner, Sonja Kirschner, Ursula Knöpfler, Ingrid Krawczyk, Peter Krüger, Gaby Kühnl, Edda Künzl-Franke, Kai-Uwe Kuwertz, Weijing Laser, Sabine Lehmann, Isolde Lengtat, Annemarie Linhard, Gabriele Löhnig, Sarah Mähringer, Jacqueline Majbour, Eva Mann, Leo Mann, Sibylle Marterstock, Alexandra Medina, Dorothee Milcke-Mikus, Meike Nowak, Ina Ott-Wilfert, Thomas Reher, Monika Rieger, Brigitte Riemann, Elke Ruffing, Barbara Schatz-Schmeusser, Silvia Schäuble, Simone Schernig, Rita Schmitz, Johannes Schoirer, Regine Schramm, Stefanie Schuler, Sigrid Schwaiger, Angelika Schwertner, Elisabeth Sollner, Carla Sommer, Brigitte Stenzhorn, Udo Stenzhorn, Claudia Strobel, Yvonne Swoboda, Karen Vogel, Martin Werft, Silke Wessling, Thomas Wieberg, Sybille Wieberg-Preising, Dorothea Winkelmann, Claudia Witte, Andrea Zink-Hirsch


Premiere: 19. Mai 2019, 18 Uhr, Großes Haus

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Storming the Stage (2019)
Ein Festabend zum 10-jährigen Brückenbau-Jubiläum

Sieben abendfüllende Bürgerbühnen-Produktionen waren bis zum großen Jubiläum 2019 aus dem Brückenbau entstanden und auch in unzähligen Performance-Festen und Community-Dance-Brückenfesten wurden berührend und bewegend gespielte, getanzte, gesungene, geschriebene Stück-Miniaturen, Szenen und Choreografien aufgeführt. Zum 10-jährigen Brückenbau-Jubiläum freuten sich die Teilnehmer*innen mit einem großen Festakt die Bühne des Großen Hauses zu „stürmen“ und dort ein rauschendes Brückenbau-Jubiläum zu feiern. 


Moderiert vom charmanten „Oh Tannenbaum“-Conferencier, Norbert Küber, zeigte der Jubelabend besondere Momente aus den Bürgerbühnen-Produktionen „Berichte von Unsichtbaren“, „Wenn ich mir was wünschen dürfte“, „Ode an die Freude“, „Modern Times“, „Metropolis Now“, „Vater Unser“ und „Panic Room“ sowie den Performances der Choreografie-Gruppe des Community-Dance und des Performance-Projektes „In Unison“. In Verbindung mit spannenden Kurzinterviews und musikalischen Geschenken befreundeter Gratulant*innen und Künstler*innen, wurde dieser Abend zu einem rauschenden Jubläumsfest.

STORMING THE STAGE

Produktion Stadttheater Fürth – Bürgerbühne / Brückenbau

Künstlerische Leitung: Jutta Czurda, Yvonne Swoboda

Künstlerische Mitarbeit: Michaela Domes, Ingeborg Schilffarth, Petra Heinl

Moderation: Norbert Küber

Live-Perkussion: Eva Frey

Soundscape / Projektion: Yvonne Swoboda

Kostüme: Kaja Fröhlich-Buntsel, Anke Kreuzer-Scharnagl

Regieassistenz: Helene Meyerhofer

Inspizienz: Katja Kendler

Technik:

Bühne: Manfred Dotter

Licht: Sebastian Carol

Ton/Video: Sticht/Meyer


Mit

Beate Adessa, Christina Baier-Latwesen, Ethel  Baron, Daro Böhm, Helga Bohner-Gailer, Dorothea Bosert, Helga Burk, Graciela Carreras, Angela Deger-Schuhmann, Ulrike Eller, Eva-Maria Enders, Sybille Fenzel, Katrin Fetzer, Raphael Fischer, Ekkehard Fugmann, Almut Götzfried, Peter Grossmann, Christiane Haberzettl, Silke Hartmann, Stephanie Hecht, Elke Heinemann, Elisabeth Heinrich, Heike Hoffmann, Barbara Horn, Eva Hörndlein, Ryszard Jedynak, Kerstin Kählig, Barbara Kamm, Stella Kibinger-Schmid, Petra Kierner, Sonja Kirschner, Ursula Knöpfler, Ingrid Krawczyk, Peter Krüger, Gaby Kühnl, Edda Künzl-Franke, Kai-Uwe Kuwertz, Weijing Laser, Sabine Lehmann, Isolde Lengtat, Annemarie Linhard, Gabriele Löhnig, Sarah Mähringer, Jacqueline Majbour, Eva Mann, Leo Mann, Sibylle Marterstock, Alexandra Medina, Dorothee Milcke-Mikus, Meike Nowak, Ina Ott-Wilfert, Thomas Reher, Monika Rieger, Brigitte Riemann, Elke Ruffing, Barbara Schatz-Schmeusser, Silvia Schäuble, Simone Schernig, Rita Schmitz, Johannes Schoirer, Regine Schramm, Stefanie Schuler, Sigrid Schwaiger, Angelika Schwertner, Elisabeth Sollner, Carla Sommer, Brigitte Stenzhorn, Udo Stenzhorn, Claudia Strobel, Yvonne Swoboda, Karen Vogel, Martin Werft, Silke Wessling, Thomas Wieberg, Sybille Wieberg-Preising, Dorothea Winkelmann, Claudia Witte, Andrea Zink-Hirsch


Premiere: 19. Mai 2019, 18 Uhr, Großes Haus

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In Unison (2019)

Gestalten in langen, weißen Kostümen gehen, wie aus der Zeit gefallen, traumwandlerisch, durch die Straßen der Stadt. Aus unterschiedlichen Richtungen kommend, sammeln sie sich an verschiedenen Orten in Fürth – Hornschuchpromenade, Stadtpark, Theatervorplatz. Eine Musikerin legt am jeweiligen Ort einen atmosphärischen Klangteppich und Grundpuls für die Ankommenden aus. Die Performer bilden eine geometrische Aufstellung und beginnen zur Musik zu schwingen. Eine schlichte Hüftbewegung, die mit dem Anschwellen der Perkussion die Arme zum Pendeln und schließlich zum Fliegen bringt. Die Performer versuchen, ihre Bewegungen in Einklang miteinander und mit dem umgebenden Ort zu bringen und so entsteht ein labiles Gleichgewicht, das in jedem Moment wieder neu hergestellt werden muss, eine gleichklingende, sich bewegende Skulptur. Nach und nach wird die Musik ruhiger, die Bewegung pendelt aus und die Performer versprengen sich, machen sich in verschiedene Richtungen auf zu einem neuen Ort …


So etwa kann man sich die Magie der Performance-Installation „In Unison“ der Berliner Künstlerin Stephanie Hecht vorstellen. Inspiriert von Thai-Chi-Praktizierenden in chinesischen Parks, bildet „In Unison“ einen Gegenentwurf zur Hektik moderner Großstädte, zu Menschen, die in ihr Smartphone vertieft, durch die Straßen eilen und sich und ihre Umgebung dabei kaum wahrnehmen. Eine andere Qualität der Zeit sollte hier im öffentlichen Raum entstehen, eine Energie, die Teilnehmer, Umgebung und Zuschauer in Einklang mit einander bringt. Genau dadurch wurde ein Grundgedanke des Brückenbaus zum 10jährigen Jubiläum vom Theater in die Stadt hinausgetragen: Gemeinsam in Bewegung und in Begegnung kommen, in Verbindung treten durch die Kunst und darüber hinaus.

IN UNISON

Produktion Stadttheater Fürth / Bürgerbühne

Künstlerische Leitung: Stephanie Hecht, Yvonne Swoboda

Kostüm: Gabriel Hermida

Live-Perkussion: Eva Frey


Mit 

Dorothea Bosert, Irmgard Eginger, Andrea Felsenstein-Roßberg, Sybille Fenzel, Karin Fetzer, Christiane Haberzettl, Barbara Horn, Eva Hörndlein, Gerlinde Knopp, Edda Künzl-Franke, Wenjing Laser, Eva Mann, Leo Mann, Simone Schernig, Stefanie Schuler, Sigrid Schwaiger, Angelika Schwertner, Mizuho Ito, Brigitte Stenzhorn, Udo Stenzhorn, Dorothea Winkelmann, Doris Wolf, Andrea Zink-Hirsch, Annemarie Linnhard, Yvonne Swoboda, Stephanie Hecht


6. Apr 2019, ca. 18.15 Uhr, Hornschuchpromenade und ca. 19 Uhr, Stadttheater Fürth, Vorplatz

7. Apr 2019, ca. 16.45 Uhr, Stadtpark am See und ca. 17.30 Uhr, Stadttheater Fürth, Vorplatz


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Panic Room (2018)
Eine Tanztheater-Performance

„Unsere größten Ängste sind die Drachen, die unsere tiefsten Schätze bewahren.“ Rainer Maria Rilke


Ängste bestimmen in großem Maße das menschliche Denken und Handeln. Existenzängste, die Angst vor dem Fremden, vor der Zukunft … Der Panic Room ist Schutzraum und Refugium angesichts verschiedenster Bedrohungen, wird unweigerlich aber auch Gefängnis und ein Ort der Unfreiheit. Ein hochaktuelles Bild für Individuum und Gesellschaft, angesichts einer sich rasant verändernden Welt voller Unsicherheiten und Gefahren.

Der Rückzug und Einschluss in den Panic Room als Metapher für den Rückzug in uns selbst, beherrscht von unseren Ängsten, mag uns sicher halten, aber damit verschließen wir uns auch für einen großen Teil unserer Lebendigkeit und Freiheit.

„Das Geheimnis der Freiheit ist der Mut“, sagte Perikles. Aber wie finden wir den Mut, uns die Freiheit zu bewahren? Was brauchen wir, um mutig zu sein? Was geschieht, wenn wir der Angst, die uns lähmt, ins Auge blicken, uns ihrem klammen Griff entziehen? Wie entscheiden wir uns letzten Endes? Einschluss in den „Panic Room“ oder sich den eigenen Ängsten stellen und den Mut finden mutig zu sein?


PANIC ROOM

Produktion Stadttheater Fürth – Bürgerbühne/Brückenbau

Inszenierung, Choreographie: Yvonne Swoboda

Bühne, Licht: Christian van Loock

Kostüme: Kaja Fröhlich-Buntsel

Soundscape, Projektion: Yvonne Swoboda

Dramaturgische Mitarbeit: Thomas Reher

Choreographische Assistenz, Trainingsleitung, Inspizienz: Heike Driemeyer

Hospitanz: Ida Biegel

Technik:

Leitung: Christian van Loock

Ton / Video: Frank Zeidler

Licht: Johannes Voltz


Mit 

Dorothea Bosert, Ulrike Eller, Sybille Fenzel, Raphael Fischer, Ekkehard Fugmann, Silke Hartmann, Maria Holtmannspötter, Eva Hörndlein, Barbara Kamm, Ingrid Krawczyk, Jacqueline Majbour, Thomas Reher, Johannes Schoierer, Sigrid Schwaiger, Angelika Schwertner, Udo Stenzhorn


Premiere: 12. Juli 2018, 20.00 Uhr,

Kulturforum Fürth, Große Halle

Weitere Termine: 13./14. Juli 2018, jeweils 20.00 Uhr / 15. Juli 2018, 17.00 Uhr

Dauer der Vorstellung: ca. 75 Minuten, keine Pause 


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Vater unser (2017)
Eine musikalisch-schauspielerische Recherche zum Thema Glauben

Religion hat seit jeher versucht Antworten auf die drängendsten Fragen der menschlichen Existenz zu finden, war aber auch immer wieder Vorwand und Auslöser grauenvoller Verbrechen an der Menschheit; religiöser Fanatismus wurde nicht selten dazu benutzt, Machtinteressen durchzusetzen.

Spätestens seit Kants Aufklärungs-Gedanken und seinem kategorischen Imperativ schien zumindest in Europa Religion als trennender, gesellschaftlicher Faktor überwunden.

Zurzeit müssen wir jedoch erneut die bittere Erfahrung machen, dass radikale Kräfte in allen drei Weltreligionen das Andersartige wieder versuchen auszugrenzen. Dass wir dadurch aber auch einen Teil von uns ausgrenzen, begreifen die wenigstens. Denn Judentum, Christentum und der Islam haben einen gemeinsamen ‚Vater’ : Abraham.


In einem einzigartigen Projekt – „Vater unser ...“ -  versuchte die Schauspiel-Werkstatt unter der Leitung von Michaela Domes gemeinsam mit der Sing-Werkstatt, geleitet von Ingeborg Schilffarth, den gemeinsamen Wurzeln, aber auch den trennenden Komponenten der Religionen auf den Grund zu gehen, um sie zu erkennen, zu benennen und dennoch das Verbindende zu erkunden. 


VATER UNSER

Produktion Stadttheater Fürth – Bürgerbühne in Kooperation mit der Kirchengemeinde St. Michael

Konzept/Künstlerische Leitung: Michaela Domes und Ingeborg Schilffarth


Teilnehmer(innen) der Brückenbau-Werkstätten:

Sing-Werkstatt:

Ulrike Eller, Heike Halbmeier, Heike Hoffmann, Jutta Kern, Ursula Knöpfler, Alexandra Medina, Walter Sparn


Schauspiel-Werkstatt:

Angela Deger-Schuhmann, Silke Hartmann, Jacqueline Majbour, Jutta Oeder, Regine Schramm, Carla Sommer, Raphael Fischer, Udo Stenzhorn


Klang-Impressionen: Winfried Lernet


Premiere: 


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Metropolis Now (2016)
Ein Tanz-Performance-Projekt

Fortschreiten - aber wohin? Und um welchen Preis? Wohin führt uns der Drang nach immer neuen technischen Errungenschaften, die mehr Sicherheit,  Komfort und Spaß versprechen, die uns noch leistungsfähiger, noch effizienter machen? 

Längst hat eine Zukunft begonnen, in der digitale Technologie uns überall umgibt und vernetzt. Was vor kurzem noch wie „Science-Fiction“ in einer fernen Zukunft klang, wird in vielen Bereichen gerade oder innerhalb weniger Jahre Realität werden. Das „Internet der Dinge“ hält Einzug in unseren Alltag, in unsere Metropolen und nimmt uns eine Vielzahl an Tätigkeiten ab. Es verändert dabei nicht nur uns selbst und unser menschliches Miteinander, sondern die ganze Welt. Permanent werden wir bereits jetzt vermessen, unsere Daten gesammelt. Algorithmen bestimmen und überwachen immer mehr Aspekte des menschlichen Lebens. Kontrollieren wir diese Technologie oder kontrolliert sie längst uns? Welche Gesellschaft entwickelt sich in diesem Zeitalter von Vernetzung, Transparenz und schwindender Privatheit? Wo steht der Mensch zwischen der Dikatur des Konsums, der vermeintlichen Freiheit als Individuum und der Manipulierbarkeit der Masse? Und wo bleibt die Menschlichkeit, wenn selbst unsere Gefühle, unser menschliches Miteinander berechen- und kontrollierbar werden? 


„Fortschritt ist ambivalent“, meinte Adorno, „er entwickelt zugleich das Potential der Freiheit und die Wirklichkeit der Unterdrückung“. So stellt sich die Frage, ob der technische, digitale Fortschritt eine neue Freiheit bedeuten kann, oder den Menschen zu einem Teil einer unentrinnbaren Maschinerie macht.

Mit "Metropolis" erschuf Fritz Lang 1927 eine der prägnantesten Zukunftsdystopien des 20. Jahrhunderts, ein komplexes und durchaus umstrittenes Filmepos. U.a. die Themen um Ausbeutung und Entmenschlichung des Einzelnen durch den Fortschritt, die Herrschaft einer kleinen Elite über die Masse sowie die Erschaffung des Maschinenmenschen, machen den Film zur interessanten Gedankenfolie für aktuelle dystopische Entwürfe.


Auf der Häuserschlucht des Kulturforum-Vorplatzes entstand die spektakuläre Nachtkulisse für einen Theaterabend aus getanzten Massenszenen, Tanztheatralem, Performance-Installationen, Projektion und Klang.

METROPOLIS NOW

Produktion Stadttheater Fürth - Bürgerbühne

Inszenierung: Yvonne Swoboda, Jutta Czurda

Choreographie: Jutta Czurda, Yvonne Swoboda, Petra Heinl

Lichtkonzept: Christan van Loock

Kostüm: Anke Kreuzer-Scharnagl, Kaja Fröhlich-Buntsel

Ton: Frank Zeidler

Kostümassistenz: Katrin Erlinger, Tanja Biersack

Regiehospitanz: Anouk Elias-Domes, Adrian Kaess


Werkstatt Performance: 

Sybille Fenzel, Ingrid Kühne, Dorothea Bosert, Maria Holtmannspötter, Eva Maria Enders, Udo Stenzhorn, Ingrid Krawczyk, Susanne Blum, Stefanie Schuler, Eva Schwarz, Eva Hörndlein, Andrea Zink-Hirsch, Johannes Schoierer


Werkstatt Tanz:

Angelika Schwertner, Silke Weßling, Karoline Böhm, Barbara Kamm, Kai-Uwe Kuwertz, Jacqueline Majbour, Heidrun Raab, Brigitte Stenzhorn, Meike Nowak, Sigrid Schwaiger, Michaela Bauer, Doris Wolf, Ines Freckmann, Monika Danninger, Thomas Reher


CD-Choreographie-Gruppe:

Antje Thielen, Helga Speth, Sibylle Marterstock, Jutta Prösl, Edda Künzl-Franke, Monika Kunzmann, Helga Bohner-Geiler, Dorothee Voltz, Ina Ott-Wilfert, Christiane Haberzettl, Rita Schön, Gaby Kühnl, Sieglinde Bauer, Karin Bär, Karin Ullrich, Doris Braeschke, Annemarie Linhard, Sabine Pfeiffer-Sauer


Premiere: 24. Juni 2016, 22 Uhr, Kulturforum Fürth, Innenhof

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Einige Impressionen von Beteiligten:


Mein Traum, einmal hinter die Kulissen einer  Theaterproduktion zu schauen! Hier habe ich erfahren, wie viel Leidenschaft, Akribie, Konzentration … es braucht, um etwas auf die Bühne zu bringen. Von nun an werde ich tänzerische Darbietungen umso mehr schätzen. – Heidrun


„Metropolis Now“ ist etwas ganz Besonderes und etwas ganz Großes! Noch nie war ich mit so vielen Akteuren auf einer Bühne gestanden! Es war großartig zu spüren, wie aus drei unterschiedlichen Tanzgruppen, EIN Team wurde!

Und es ist großartig zu sehen, wie 46 Menschen so auf den Punkt gebracht werden. – Christiane


Wunderbar zu erleben, wie Gedanken und Ideen Ausdruck finden in Bewegung und Tanz. Zu sehen, wie ein Projekt, das es in dieser Form vorher noch nicht gab, wächst und Gestalt annimmt und ich ein Teilchen des Ganzen bin, macht mich glücklich. – Maria


Es war eine ausgefüllte, intensive Proben- und Vorstellungszeit, in der ich viel lernen durfte an Bewegung, Körperhaltung, Professionalität und Bühnenspannung, sehr bereichernd. Das hat meine Liebe zum Tanz und Performance nur noch gestärkt, danke! – Dorothee


Einmal selbst teilhaben dürfen mit welcher Akribie und Leidenschaft die für mich zauberhaften Stunden eines Theaterabends entstehen und gleichzeitig die Chance der Persönlichkeitsentwicklung einer eigenen Bühnenerfahrung. Beides gehört nun zu den besonderen Erfahrungen in meinem Leben! – Doris


Wow – welch’ unbeschreibliches Gefühl, mit 45 Menschen gemeinsam auf der Bühne zu stehen, endlich das Erarbeitete zeigen zu dürfen, in gemeinsamen Atem zu kommen, gemeinsam zu marschieren – welch’ eine Power – sich einander bestärken im Tun, im Sich zeigen, … Menschen von 20 bis 75 Jahren, alle mit Enthusiasmus dabei – ein ganz besonderer Spirit: gelebter, getanzter Brückenbau! – Dorothea 


Viele Gedanken und Emotionen waren meine Begleiter auf dieser Reise: Freude, Hingabe, Zweifel, Erschöpfung, Begeisterung ... Mit der gelungenen Premiere waren wir alle zufrieden, stolz und sehr glücklich bei einer solch beeindruckenden und anspruchsvollen Choreografie dabei gewesen zu sein, eine Theaterproduktion von Anfang an miterlebt und mitgestaltet zu haben. Herzlichsten Dank für dieses großartige Brückenbau-Geschenk des Theaters. – Ingrid

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Modern Times - in progress (2016)

Wer kennt sie nicht die berühmte Szene aus Charlie Chaplins Film „Modern Times“, in welcher die Figur des Tramp am Fließband steht und zwei Schrauben gleichzeitig festdrehen muss. Die Fließband-Maschinerie schreitet unaufhörlich fort, so schnell, dass sich der Tramp schließlich im Inneren der Maschine zwischen all ihren Zahnrädern wieder findet … 


Kein Bild könnte besser die Ambivalenz des Fortschritts ausdrücken, als diese mit Maschinengeräuschen und undefinierbaren Lautsprecherdurchsagen unterlegte Szene, und somit den Sinn des permanenten Fortschreitens hinterfragen. 

Fortschritt bedeutet zunächst und im positiven Sinne die Änderung eines bestimmten Zustandes. Aber wohin führt der vorherrschende „schneller-höher-weiter“- Ansatz? Dieser unbedingte Fortschritts-Glaube? Gäbe es ohne Fortschritt denn noch Utopien? Und führen uns Utopien nicht nur ins Innere einer Maschinerie, deren Zahnräder uns letztlich zermalmen?

MODERN TIMES - IN PROGRESS

Produktion Stadttheater Fürth – Bürgerbühne

Inszenierung: Michaela Domes | Bühne: Christian van Loock

Kostüme: Kaja Fröhlich-Buntsel

mit Teilnehmern der Projektwerkstatt Schauspiel unter der Leitung von Michaela Domes


Es spielen:

Uta Brenner, Angela Deger-Schuhmann, Jürgen Dilger, Andrea Felsenstein-Roßberg, Raphael Fischer,

Martin Häckel, Silke Hartmann, Brita Kruse, Jacqueline Majbour, Jutta Oeder, Johannes Schoierer,

Regine Schramm, Carla Sommer, Udo Stenzhorn, Elke Unger


Fr 29./30. Apr 2016, 20.00 Uhr

Kulturforum Fürth, Kleiner Saal

Ode an die Freude (2013)

Heimat – Europa, Europa-Hymne, Schillers Text, Beethovens 9. Sinfonie – Europäisches Kulturgut … Geeintes Europa?

Wer darf sich darin zugehörig fühlen, wer darf mitmachen und wer muss „draußen“ bleiben?

Warum ist es so schwer, die große Utopie eines geeinten Europas zu leben?


45 theaterbegeisterte Laien haben unter der Leitung von Jutta Czurda, Michaela Domes, Ingeborg Schilffarth und Ewald Arenz seit November 2012 über diese und andere Fragen zum Spielzeitthema „Heimat: Europa“ im Rahmen des Brückenbau-Projekts nachgedacht. Entstanden ist eine bunte Vielfalt an Szenen, Liedern und Choreographien, die sich – dem Schillerschen Gedicht folgend – schreibend, singend, spielend und tanzend in der Theater-Collage „Ode an die Freude“ begegnen.


ODE AN DIE FREUDE

Produktion Stadttheater Fürth / Bürgerbühne Künstlerische Leitung/Szenische Gesamteinrichtung: Jutta Czurda, Johannes Beissel

Künstlerische Mitarbeit: Yvonne Swoboda

Leitung der Brückenbau-Projektwerkstätten/Werkstatt-Beiträge:

SCHAUSPIEL – Michaela Domes SCHREIBEN – Ewald Arenz SINGEN – Ingeborg Schilffarth TANZ – Jutta Czurda

Soundbearbeitung: Yvonne Swoboda

Licht: Christian van Loock, Sabine Bock

Ton: Frank Zeidler

Technischer Leiter: Manfred Dotter

Technischer Produktionsleiter: Christian van Loock


Mit


Projektwerkstatt Schauspiel: 

Angela Deger-Schuhmann, Ekkehard Fugmann, Silke Hartmann, Christine Hofmann, Marietta Krusch, Jacqueline Majbour, Dorothee Milcke-Mikus, Heidrun Schoppelrey, Regine Schramm, Carla Sommer, Bettina Weber, Franziska Weber


Projektwerkstatt Schreiben: 

Helga Bär, Angelika Dietzinger, Karin Heinzler, Petra Jacoby, Julius Leib, Ingrid Sondershaus, Ulrike Tovar


Projektwerkstatt Singen: 

Ingeborg Schilffarth, Ulrike Bartke, Andrea Bauer, Birte Baumgärtner, Ursula Bierschenk, Stefanie Grahmann, Peter Grossmann, Martin Häckel,

Britta Kruse, Tobias Müller, Katharina Michelien, Eva Schwarz, Silke Weßling


Projektwerkstatt Tanz: 

Michaela Bauer, Dorothea Bosert, Heike Brehm, Graciela Carreras, Heike Driemeyer, Ulrike Eller, Eva Maria Enders, Jutta Jürgen, Barbara Kamm, Ingrid Kühne, Ingrid Krawcyk, Kai-Uwe Kuwertz, Hanne Pirner-Zimnik, Thomas Reher, Johannes Schoierer, Isa Schuberth, Bärbel Stadler, Yvonne Swoboda, Yvonne Wagner, Andrea Zink-Hirsch


Premiere: 6. Juni 2013, 20.00 Uhr, Kulturforum Fürth

Dauer der Vorstellung: ca. 90 Minuten, keine Pause


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Wenn ich mir was wünschen dürfte (2012)
Ein Generationen-Tanz-Theaterprojekt

Immer mehr ältere Menschen leben alleine, ohne familiäre Einbindung und haben nur noch wenige soziale Kontakte. Das Stadttheater Fürth suchte in der Spielzeit 2011/12 zum Motto "Dialog der Generationen" die Kommunikation mit diesen Menschen. Nach einem Aufruf der Brückenbau-Community an die Bürger*innen der Stadt wurden Menschen ab 80 Jahren eingeladen, einen Teil ihrer ganz persönlichen Erinnerung in Form eines Lieblingsliedes oder Lieblingsgedichtes ihrem Theater zu schenken. In den Werkstätten beschäftigten sich die Dozenten und Teilnehmer dann ab Herbst 2011 mit diesen Liedern und Gedichten und machten sich singend, tanzend, spielend und schreibend auf eine kreative Reise über die Generationenbrücke.


Das Generationen-Tanz-Theater-Projekt "Wenn ich mir was wünschen dürfte" versuchte mit den Mitteln des Theaters diesen alten Menschen etwas zurückzuschenken.

Die seit vielen Jahren am Stadttheater Fürth wirkende Regisseurin und Choreographin Jean Renshaw verwob die Lieder und Gedichte zu einem ungewöhnlichen Tanz-Theater-Abend. Für 20 alte Menschen schnürte sie, gemeinsam mit Mitwirkenden aus drei Jahren Brückenbau, Geschenkminiaturen in Tanz, Theater und Musik, erschuf eine vielfältige Collage, eine Bühne und Brücke der Generationen.


Zwischen den alten Menschen und den Werkstatt-Teilnehmern entstand ein reger Kontakt in Form von persönlichen Begegnungen, Briefen und Postkarten, eine geteilte Freude über die Gedichte und Lieder.

WENN ICH MIR WAS WÜNSCHEN DÜRFTE

Produktion Stadttheater Fürth / Bürgerbühne

Idee: Jutta Czurda

Inszenierung/Choreographie/Bühne: Jean Renshaw

Musikkonzept/Musikgestaltung: Yvonne Swoboda

Lichtkonzept/Technische Leitung/Bühne: Christian van Loock

Kostüme: Kaja Fröhlich-Buntsel


Produktionsassistenz/Probenleitung/Abendspielleitung: Gabriel Wong

Ton/Video: Frank Laubenheimer

Live-Kamera: Claudio Köhl

Licht: Sabine Bock

Requisite: Daniela Weigel

Technische Leitung Stadttheater Fürth: Manfred Dotter

Maske: Nicole Zürner

Regie-Hospitantin: Pamina Hickel


mit

der Brückenbau-Recherchegruppe:

Dorothea Bosert, Kai-Uwe Kuwertz, Hanne Pirner-Zimnik, Thomas Reher, Johannes Schoierer, Isa Schuberth, Yvonne Swoboda, Christa Wenzig


den Darstellern:

Ekkehard Fugmann, Peter Grossmann, Silke Hartmann, Jacqueline Majbour


und weiteren  Teilnehmern aus den Semester-Werkstätten Schauspiel (Leitung Michaela Domes),

Schreiben (Leitung Ewald Arenz), Singen (Leitung Ingeborg Schilffarth), Tanz (Leitung Jutta Czurda) und dem Community-Dance:

Heike Brehm, Ursula Bierschenk, Graciela Carreras, Reinhild Fleischmann, Christiane Haberzettl, Sabine Hamann-Hener, Petra Jacoby, Jutta Jürgen, Barbara Kamm, Andreja Marusic, Barbara Schatz-Schmeußer, Rita Schön, Claudia Schrödel-Förster, Carla Sommer, Eva Schwarz, Gabriele Vetter, Silke Weßling, Waltraud Wolff, Andrea Zink-Hirsch


Premiere: 19. Mai 2012, 15 Uhr, Kulturforum Fürth, Große Halle

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Presse-Reaktionen

Die Regisseurin und Choreografin Jean Renshaw hat all diese Lebenserinnerungen zu einer vielfältigen Collage verwoben. Die wunderbaren Memoire-Miniaturen wurden von Mitwirkenden aus dem Projekt Brückenbau ausdrucksstark in Tanz, Gesang und Spiel umgesetzt.

Beachtlich das kreative Potenzial der  ambitionierten Laiendarsteller. Die Protagonisten nähern sich mit ihrem Tanz fremden Lebensgeschichten an, verkörpern die vielen

Facetten dieser Erinnerungen und lassen die Bilder lebendig werden.

Nürnberger Zeitung


Tanztheater muss nicht unbedingt mit Trapezkünstler-Akrobatik und topfiten Tänzern aufwarten. Viel wichtiger sind Inhalt und Poesie. Dies beweist das Generationen-Projekt „Wenn ich mir was wünschen dürfte“, das nun im Fürther Kulturforum zu sehen war, eindrücklich. […]

Rechts und links das Publikum, in der Mitte die Tänzer, die auf beiden Seiten agieren, teils spiegelbildlich, teils komplementär.

Nürnberger Nachrichten


Zuschauer-Reaktionen

Eine Stunde völlig zur Ruhe kommen. Die Schwere des Lebens – die Leichtigkeit des Gebens – die Unerbittlichkeit, mit der ZEIT voranschreitet – ohne viele Worte so eindrucksvoll dargestellt.

Isabella


Es ist wunderbar zu erleben wie Menschen zusammenfinden, über sich selbst hinauswachsen können und die Generationen verbinden. Ein so ausgezeichnetes Projekt, getragen vom Stadttheater Fürth.

HS Sch.


Mich hat Kunst schon sehr oft und häufig tief berührt. Dies hier ist der Gipfel der Berührung! Und dann diese Wohnzimmer-Vertrautheit. Kaum eine Barriere zwischen Künstlern und Publikum. Man hört sie atmen, spürt den Herzschlag, man fliegt mit den Nordseemöwen...weit sehr weit, bis

hin zum Leben der eigenen Grosseltern.

Sabine


Beteiligte von WiMWWD

Heute nach der letzten Vorstellung ist mein Herz übervoll vor Dankbarkeit. Dieses Projekt hat mir so viel geschenkt. Diese Erfahrungen nimmt mir niemand und bereichern mein ganzes Leben. Mein besonderer Dank gilt all den hochbetagten Damen und Herren, die uns ihre Lieblingslieder und Gedichte geschenkt haben. Sie alle haben mich beschenkt.

Christiane


Dadurch dass ich bei diesem Projekt mittanzen konnte, hat sich ein Traum von mir erfüllt: durch’s Tanzen anderen Menschen etwas erzählen, sie etwas spüren lassen, sie berühren.

Dorothea


Ich möchte euch danken, dass ich dabei sein  durfte. Es war für mich eine wunderbare Erfahrung, Theaterarbeit, und noch dazu mit solch lieben Menschen, erleben zu dürfen. Keine Sekunde der Probenzeit und der zwei Aufführungstage möchte ich missen.

Barbara K


Danke für diese Idee und allen Beteiligten für die so zauberhafte Verwirklichung dieser Idee. Danke auch für alle Grüsse und Unterschriften. Tausend Dank für das Geschenk dieses Nachmittags mit der „Mondnacht“ und der Stimme von Dietrich Fischer-Dieskau.

Brigitte


Danke für diese Zeit, diesen Raum, dieses Sein. Es ist alles wunderbar bereitet.

Gabi, Werkstatt-Teilnehmerin


Reaktion der Patenkinder

Danke für den wunderbaren Tanz den Sie alle nach der Himmelblauen Serenade einstudiert und aufgeführt haben. Es hat mir sehr gefallen!

Christel


Ganz herzlichen Dank für diese so eindrucksvolle Aufführung, die das eigene Erleben so nah berührte! Erinnerung ist aufgeblüht und lebendig geworden durch die einfühlsame Darstellung und eine feinfühlige Choreographie – Leben aus einem ganz neuen Blickwinkel in liebevolles Licht getaucht!

Doris

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Berichte von Unsichtbaren (2010)
Eine Begegnungsnacht im Kulturforum

„Berichte von Unsichtbaren“, das Motto der Werkstätten der Spielzeit 2009/10, war zugleich der Arbeitstitel eines Begegnungs-Projektes zwischen (Bühnen)-Künstlern und (unsichtbaren) Alltagskünstlern im Kulturforum unter der Leitung von Jutta Czurda und Johannes Beissel. „Berichte von Unsichtbaren“ beschäftigte sich mit Menschen in unserer Stadt, die wir nicht im Visier haben, die wir nicht unter meinestadt.de anklicken können – Menschen im toten Winkel unseres gesellschaftlichen Blickfeldes. Ergebnisse aus den Recherchen der einzelnen Werkstätten setzten den Impuls für den Ausbau der Brücke zwischen dem Theater und seiner Stadt, zwischen denen, die es gewohnt sind im Scheinwerferlicht zu stehen, und denen, die im gesellschaftlichen Leben unsichtbar bleiben. 


Entstanden sind szenische Fundstücke, aufgelesen am Rand und in der Nacht, hinter Türen und an Orten, an die unser Auge nicht reicht. Auf der Reise durch das Kulturforum verwischten auch die Grenzen zwischen Kunstmachern und Kunstbetrachtern. Szenen und Tanz-Sequenzen in der Großen Halle, Installationen und interaktive Stationen im Kleinen Saal, Klangerlebnisse und Erzählungen in der intimen Atmosphäre des Uferpalast-Kinos eröffneten Einblicke und Begegnungen mit Unsichtbarem und Ungehörtem.

BERICHTE VON UNSICHTBAREN

Produktion Stadttheater Fürth / Bürgerbühne

Premiere: 1. Oktober 2010, Kulturforum Fürth

Weitere Vorstellungen: 8./9. Oktober 2010, Kulturforum Fürth

Beginn jeweils 20.00 Uhr | Ende ca. 23.30 Uhr


Unsichtbare

Hasanali Agajew, Stefan Berger, Reinhild Fleischmann, Monika Follmer, Michael Groß, Winfried Lernet, Florian Lerzer, Yeden Mhedanie


Teilnehmer der Semester-Werkstätten

Marion Aumüller, Gaby Balling, Christine Bell, Dorothea Bosert, Susanne Czeicke, Monika Danninger, Angela Deger-Schuhmann, Ulrike Eller, Ekkehard Fugmann, Rosemarie Germer, Sabine Hamann-Hener, Christian Hödl, Petra Jacoby, Ingrid Kühne, Kai-Uwe Kuwertz, Jacqueline Majbour, Sabine Neubauer, Marc-Daniel Nummer, Maria Pößl, Thomas Reher, Susanne Rümpelein, Barbara Schlatterbeck, Johannes Schoierer, Regine Schramm, Claudia Schrödel-Förster, Isa Schuberth, Ingrid Sondershaus, Barbara Spering, Angelika Steger, Laura Steiner, Monika Utasi, Gisela Volk, Erica Weinhart, Silke Weßling, Waltraud Wolff


Leitung der Semester-Werkstätten

Ewald Arenz, Jutta Czurda, Michaela Domes, Ingeborg Schilffarth


Sprecher/Darsteller 

Hannes Seebauer, Michaela Domes

Irene Peter, Hana Reinhardt, Mohammad Reza Zarei, Dietrich Schwarzer, Lothar Wüstner, Sukran Yildirim, Beatrix Zensner


Idee/Künstlerische Leitung Jutta Czurda, Johannes Beissel

Künstlerische Mitarbeit Yvonne Swoboda

Raum/Licht Christian van Loock

Toncollage Yvonne Swoboda

Frank Zeidler

Fotografie/Videoinstallation Jan Sebastian Spering

Dramaturgie Matthias Heilmann

Produktionsorganisation Yvonne Swoboda

Kostüm Anke Kreuzer-Scharnagl

Requisite Daniela Weigel

Technik Frank Zeidler, Sabine Bock

Mitarbeit Mitglieder des Theater Jugendclub Fürth


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